Vor unserer gemeinsamen Zeit waren wir beide unabhängig voneinander schon mal auf Hawaii. Das lag zwar jeweils schon lange zurück, aber beide verbanden wir so tolle Erinnerungen mit den hawaiianischen Inseln, dass wir sie gerne noch einmal zusammen mit unseren Kids erleben wollten.

2015 war es dann endlich soweit. Unsere Flugroute führte uns mit Lufthansa über San Francisco, wo wir für eine Nacht einen Stopp bei Freunden eingelegt hatten. Gleich am nächsten Tag ging es dann auch schon los Richtung Hawaii. Nach einem gut 5-stündigen Flug mit United Airlines sind wir letztendlich sicher auf dem Kona International Airport auf Big Island gelandet. Für uns auch das erste Mal auf dieser Insel.

Inhaltsverzeichnis

Aloha – Willkommen

Nach dem Verlassen des Flugzeuges waren wir erstmal sprachlos. Das lag natürlich unter anderem auch an der von der Hitze enorm aufgestauten Luft, die uns erstmal entgegen schlug. Da wir ja bereits in San Francisco durch die Immigration gegangen waren, ging es nun ziemlich schnell, denn wir mussten nur kurz auf unser Gepäck warten und danach unseren Mietwagen abholen.

Hilton Hilton Waikoloa Village

Unsere erste Unterkunft für die kommenden Nächte lag an der sonnigen Kohala Coast: Das Hilton Hilton Waikoloa Village liegt ca. 20 Minuten vom Kona Airport entfernt und bietet Swimmingpools, eine eigene Lagune zum Baden und Schnorcheln sowie interaktive Begegnungen mit Delfinen.

Es war der perfekte Ort um anzukommen. Die Zeitverschiebung von 12 Stunden merkt man an den ersten Tage dann doch ein bisschen und der Jetlag lässt grüßen.

Hapuna Beach

Unser erster Ausflug führte uns zu einem der besten Strände auf Hawaii, dem Hapuna Beach. Er ist der größte weiße Sandstrand und wird weltweit immer wieder unter die zehn schönsten Strände auf den hawaiianischen Inseln  gewählt. Die Begeisterung war auch gleich riesig, zumal das Meerwasser gefühlt warm wie eine gefüllte Badewanne war.

Kailua-Kona

Nach einem ausgiebigen Strandtag haben wir uns nach Kailua-Kona aufgemacht. Die Kleinstadt an der Westküste ist auch durch den berühmten Ironman Hawaii bekannt. Von hier startet und endet der älteste Triathlon der Welt. Wir sind ein bisschen durch die Straßen gebummelt und konnten den Sonnenuntergang im Bubba Gump Shrimp geniessen. Ein Paradies für unsere Jungs zum Essen. Und wer den Film Forest Gump kennt (wer tut das nicht?), wird fasziniert von all den Details aus dem Movie sein, inklusive der berühmten Sitzbank vor dem Eingang, wo man sich als „Forest“, neben der berühmten Pralinenschachtel auf einem Foto verewigen kann.

Green Sand Beach

Wir hatten ja leider nicht so viel Zeit auf Big Island, so dass wir uns bereits nach 3 Nächten in Richtung Vulkan aufgemacht haben. Dabei war unser Zeitplan ziemlich eng gesteckt, da wir auf dem Weg dorthin unbedingt einen Stopp am Green Sand Beach einlegen wollten. Nach gut 2 Stunden Autofahrt sind wir am südlichsten Punkt „Southpoint“ von Big Island angekommen. Von einem kostenlosen Parkplatz aus kann man sich auf eine etwa 3,5 Kilometer lange Wanderung bis zum Strand aufmachen. Ihr solltet aber auf jeden Fall beachten, dass dieser Fußmarsch durch die Hitze sehr lang werden kann und man ihn ja schließlich auch wieder zurücklaufen muss. Wir haben daher den Service der Einheimischen genutzt, die gegen Bezahlung eine Mitfahrgelegenheit in ihren Jeeps bis zum Strand anbieten. Und das war definitiv ein sehr gute Entscheidung. So ist uns nicht nur einiges an Strapazen erspart, sondern auch eine aufregende Geländefahrt bis heute in Erinnerung geblieben.

Eine kleine Abenteuerfahrt, die vor allem den Jungs besonders Spass gemacht hat. Während Michi hinten im Pick Up stehen musste, durften ich mit den den Jungs vorne bei der netten hawaiianischen Lady sitzen, die uns gekonnt über das teils überschwemmte, teils sandige und unwegsame Gelände heil bis zum Green Sand Beach führte.

Wow, einen grünen Sand hatten wir bis dahin auch noch nie gesehen. Die Extrameile hat sich auf jeden Fall gelohnt! Jetzt mussten wir nur noch runter in die Bucht laufen, wo wir vor der Rückfahrt ein kurzes Bad nehmen konnten. Kleine Anekdote am Rande: Wir hatten unsere Badehosen vergessen! Egal, mit Unterhosen ging es auch…

Wenn wir schon mal da waren, dann durfte auf der Weiterfahrt natürlich ein Stopp am südlichsten Punkt der USA auf keinen Fall fehlen. Hier kann, wer besonders mutig ist, einen atemberaubenden Sprung von den Klippen wagen. Wir haben das Spektakel dann doch lieber nur von oben angeschaut.

Punaluʻu Beach

Unser letzter Stopp war schließlich Punaluʻu Beach. Er ist einer der schwarzen Lavastrände der Insel. Der Punaluu Black Sand Beach Park ist der wohl berühmteste und reizvollste von Big Island. Zwischen den vielen Kokospalmen haben hier auch die zahlreichen grünen Meeresschildkröten ihre Heimat. Die sogenannten honus kann man hier fast jeden Tag beim Baden oder Sonnen beobachten. Wir hatten bei unserem Besuch Glück und konnte schnell eine der Schildkröten entdecken. Es kann etwas dauern bis man sie sieht, denn sie liegen zwischen den Felsen und fallen daher auch nicht gleich auf. Auf keinen Fall darf man sie anfassen oder ihren Tagesablauf stören. Allein die Tiere von außen zu beobachten ist aber schon unglaublich schön. Für die Jungs war es die erste, in Freiheit lebende, Schildkröte, die sie bis dahin gesehen hatten. Es sollte bis heute aber nicht die letzte bleiben.

Volcano House

Nach insgesamt fast 12 Stunden Autofahrt, einigen tollen Zwischenstopps, sind wir dann doch endlich in unserer Unterkunft gelandet. Im Vulcano House hatten wir uns für die kommenden 2 Nächte ein Zimmer mit Blick auf den Vulkan gebucht. Das ist zwar ein ganz schön teuerer Spaß, der sich aber bereits am ersten Abend ausgezahlt hatte. Nachdem wir unser Zimmer bezogen und im Restaurant noch eine Kleinigkeit gegessen hatten, erstrahlte die nächtliche Umgebung draußen plötzlich in einem leuchtenden rot. Was für ein Highlight: Vom Hotel aus konnte man an diesem Abend den aktiven Vulkan Kīlauea Flammen werfen sehen. Das Glück hat man allerdings auch nicht immer.

Kīlauea

Am nächsten Morgen nach dem Aufwachen konnten wir erneut den Blick aus unserem Zimmer geniessen. Trotz der beträchtlichen Entfernung zum Hotel, konnte man den Krater des Kīlauea auch tagsüber gut am weißen Rauch erkennen. Nach dem Frühstück haben wir uns dann aufgemacht, die unmittelbare Umgebung weiter zu erkunden.

Was für eine unglaublich reizvolle Landschaft. Für uns war es der erste Besuch an einem der aktivsten Vulkane der Welt. Wir sind die Chain of Craters Road entlang gefahren, eine Straße, die sich bei einem Höhenunterschied von 1.128 Metern über 31 Kilometer vom Gipfel des Kilauea-Vulkans bis zum Meeresspiegel erstreckt. Auf der Fahrt hatten wir atemberaubende Ausblicke auf wechselnde Landschaften, bei denen man sich teilweise gefühlt hat, als wäre man auf dem Mond unterwegs. Wir sahen Straßen, an der Lava über die Straße gelaufen ist oder 500 Jahre alte Lavahöhlen, an deren Tunnelende man sich plötzlich in tropischem Regenwald befindet. An vielen Stellen ist es so ruhig, dass man gefühlt eine Stecknadel fallen hören könnte.

Unten angekommen haben wir erstmal den Ausblick auf den weiten Ozean genossen. Leider floss zu dieser Zeit gerade keine Lava ins Meer, ein Naturschauspiel, dass wir gerne gesehen hätten. Dafür haben wir uns aber einfach mal auf die getrocknete Lava gelegt. Die sonnengeladene Lava strahlte unglaublich viel Wärme ab, während uns die Sonne gleichzeitig extrem blendete.

Am nächsten Tag haben wir uns dann auf den Weg zum Thomas A. Jaggar Museum gemacht. Von dort aus ist man dem Krater besonders nah und kann sogar sein Gebrodel hören. In der Umgebung befinden sich viele Dampfquellen, weshalb es auch teilweise sehr nach Schwefel riecht.

Akaka Falls

Unsere Zeit auf Big Island neigte sich nun dem Ende entgegen. Bevor wir uns aber zum Airport aufmachten (next stop: Maui!), hatten wir uns den Besuch der Akaka Falls in den Reiseplan geschrieben. Und was war das für ein Unterschied zu den letzten beiden Tagen?! Die Vegetation hier war ein krasses Gegenteil zu der kargen Mondlandschaft am Kīlauea. Die beiden herrlichen Wasserfälle sind über einen nur 0,6 km langen und nur leicht ansteigenden Wanderweg gut zu erreichen. In dem saftig-grünen Regenwaldgebiet mit wild wachsenden Orchideen, üppigen Bambushainen und herabhängenden Farnen haben wir uns an der wunderschönen Pflanzenwelt kaum satt sehen können.

Was für ein schöner Abschluss auf Big Island. Mit diesen wunderschönen Eindrücken und einem kurzen Stopp auf eine leckere Kokosnuss, mussten wir uns auch schon von der ersten Insel auf Hawaii verabschieden.

Traumhaft – ein absolutes Paradies

Infos zu Big Island

  • Big Island ist die jüngste und größte Insel der hawaiianischen Inselkette. Sie ist fast doppelt so groß, wie alle weiteren Inseln Hawaiis zusammen. Es ist der einzige Ort in den USA, in dem Kaffee angebaut wird. Die Kona Bohne ist über die Grenzen Hawaiis hinaus weltkannt.
  • Auf Big Island kann geschnorchelt, gesurft oder natürlich getaucht werden. Die Unterwasserwelt ist traumhaft. Im Winter kommen auch die Wale vorbei geschwommen.
  • Neben den beiden im Hawaii Volcanoes National Park gelegenen aktiven Vulkanen Maunaloa und Kīlauea, gibt es noch einen weiteren, den Loihi, welcher vor der Südküste Hawaii Islands unter Wasser aktiv ist. Der Kīlauea gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt.
  • Auf Big Island gibt es zwei Flughäfen, Kona im Westen der Insel, auf dem hauptsächlich Touristen vom Festland landen und Hilo im Osten, von welchem aus Flüge auf die anderen hawaiianischen Inseln starten und landen.
  • Anreise aus Deutschland z.B. mit Lufthansa oder United Airlines mit mindestens einmal umsteigen über San Francisco oder Los Angeles. Man muss mit einer Flugzeitreisezeit inklusive Umsteigen von mindestens 18-20 Stunden kalkulieren.
  • Neben vieler saftig-grüner Regenwälder, kargen Vulkanlandschaften und sattem Weideland findet man verschiedenfarbige Strände und Buchten, weiße Traumstrände, schwarzen Lavastrand oder den einzigartigen grünen Sandstrand.
  • Hotels jeder Preisklasse gibt es fast überall auf der Insel. Auch kann man, z.B. über Airbnb, private Unterkünfte buchen.
  • Es gibt überall Möglichkeiten zum Essen zu gehen, oder auch in Supermärkten einzukaufen. Die Preise sind allerdings ziemlich hoch und man muss, wie auch in den USA üblich immer noch einiges an Trinkgeld (10-20%) mit einrechnen.
  • Am besten leiht man sich über den gesamten Urlaub hinweg ein Auto aus.
  • Die medizinische Versorgung ist, ähnlich wie in Deutschland, sehr gut. Man sollte aber auf jeden Fall – wie für jede Auslandsreise – eine Auslandskrankenversicherung abschließen.
  • Bezahlt wird in Dollar. Es ist fast überall möglich mit Kreditkarte zu bezahlen.
  • Zeitverschiebung: In unserer Sommerzeit liegt Hawaii 12 Stunden und in den Wintermonaten 11 Stunden nach unserer Zeit.
  • Hawaii ist problemlos mit Kindern zu bereisen. Die Einheimischen sind sehr kinderfreundlich.
  • Für Reisen in den Sommermonaten reicht leichte, lockere Kleidung und eine dünne Jacke, für diejenigen, denen es Abends vielleicht doch mal zu frisch ist. In den Wintermonaten sollte man auch die ein oder andere längere Klamotte einstecken, weil es mitunter etwas frischer werden kann. Vor allem Bikini und Badeshorts dürfen natürlich nicht fehlen. Schnorchelausrüstung kann teilweise gemietet werden, wir haben allerdings immer unsere eigene dabei. Und ganz WICHTIG: Badeschuhe nicht nur mitnehmen sondern auch anziehen.
  • Im Großen und Ganzen ist es ein Badeurlaub mit immer gleichem Klima, angenehm warmer Wassertemperatur -und das ganzjährig! Im Sommer können allerdings vermehrt Hurricans auftreten.

Fazit

Wir lieben einfach die hawaiianische Lebensweise : In diesem Sinne: Hangloose – immer locker bleiben!

Andere Beiträge

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert